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2009-11-26

Antwort auf die Kommentare zum Artikel "der Vereinsmeier"

Leider komme ich erst jetzt dazu, auf die Kommentare zu dem Beitrag "Vereinsmeier" zu reagieren. Man möge es mir nachsehen. Wie bereits angekündigt tue ich dies im Rahmen eines neuen Beitrages.

Magicnighthawk sprach davon, dass Ziel eines solchen Vereins größtenteils darin läge, eine Zusammenarbeit unterschiedlichster, profan als heidnisch einzustufender Systeme - denn nichts anderes sind solche Gruppen - zu erreichen, um sie auch nach außen zu vertreten.
Ich muss zugeben, gerade damit habe ich so meine Probleme. Ich denke nämlich, dass es durchaus Sinn macht, wenn jede Gruppierung ihr "eigenes Süppchen kocht", denn bisweilen trennen sie ja in Philosophie und Weltanschauung Welten. Toleranz und das Engagement gegen menschenverachtende Ideologien und Gruppierungen sind, auch wenn sehr löblich, nun nicht unbedingt ausschließlich Belange des Heidentums.
Das reicht mir nicht, um einen Verein zu rechtfertigen, der das Gesamtheidentum vertreten möchte.

Versteht mich nicht falsch, ich erkenne die Bemühungen und Zielsetzungen durchaus an, in besonderem Maße das Bedürfnis, die Öffentlichkeit darüber aufzuklären, dass es auch noch andere Lebensweisen gibt, als die in Mitteleuropa eng mit dem Christentum verwobene Weltsicht. Allerdings und das ist der Punkt, an dem es für mich vom Verständnis kompliziert wird, was sind denn die entscheidende Unterschiede?
Wie gesagt, ich spreche hier von dem postulierten Gesamtheidentum, nicht von einzelnen Systemen, denn das ist der Anspruch, den ein Verein "ZDH" ja erheben dürfte.
Toleranz und Philanthropie (s.o.), Umweltschutz und Naturnähe, das Bekämpfen radikaler und ideologisch fragwürdiger Elemente, gelebte Spiritualität?
Das alles findet man durchaus auch bei Angehörigen der als nicht heidnisch zu definierenden Systeme, kann sozusagen als systemübergreifende, individuelle Lebenseinstellung betrachtet werden.

Auch die Problematik, die Magicnighthawk bezüglich des Missbrauchs der nordischen Mythologie durch die Rechte Szene anführte, kann man nach dem gleichen Gesichtspunkten beurteilen.
Diese Szene missbraucht ja nicht nur Inhalte und Symboliken der Germanischen Tradition, sondern eben auch die der Skins, der Bündischen Jugend, mittlerweile sogar der bürgerlichen Mitte und der antifaschistischen Bewegung. Ganz zu schweigen davon, das deren Stammväter, die Nationalsozialisten, sich an der Theosophie und anderer, der Esoterik zu zu rechnender Systeme, ebenso bedienten, wie an den Mythologien der Artussage oder der Symbolsprache des Römischen Reiches.
Selbst vor den alten Sonnenkulten machten sie nicht halt, denn nichts anderes symbolisiert die Zurschaustellung der, als Hakenkreuz bezeichneten Swastika.
Auch hier handelt es sich eben keinesfalls um ein ausschließlich das Heidentum betreffendes Problem.

Ebenso verhält es sich mit, gern als exklusiv heidnisch postulierten, Polytheismus, Animismus, Pantheistischer und Panenthistischer Weltanschauungen.
Sie können durchaus in als heidnisch anzusehenden Systemen auftreten, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Ich kenne genug bekennende Angehörige der monotheisten Religionen, die ihren Glauben nach dem einen oder anderen Prinzip auslegen. "Gott ist alles!" hört man sehr oft von Christen, somit sie eben ein pan-, respektive panentheistisches Weltbild vertreten.
Ebenso kann man durchaus die Heiligenverehrung der Katholischen, anglikanischen und osteuropäischen Kirche als verdeckten Polytheismus werten, ebenso die Verehrung der Wali (Freunde Allahs) im Islam.
Weiter muss man deutlich hervorheben, dass die Auseinandersetzung mit Mystik, Magie und esoterischen Wissenschaften ebenfalls systemübergreifend zu finden ist und eben kein Indiz für gelebtes Heidentum sein muss. Die von, sich dem Neu-Heidentum zugehörig Fühlenden, oftmals benutzte Kabbala entstammt dem Judentum, einige der größten Mystiker waren christliche Theologen und Lehrer, der, in einigen, wohl von dem Großteil der Menschen dem Heidentum zu zuordnenden Systemen praktizierte Gnostizismus, beruht unter anderem auf jüdischen und christlichen Lehren.

Die Auseinandersetzung mit Esoterik, also Lehren, die nur einem geschlossenen Personenkreis zugänglich sind, sagt nichts darüber aus, welcher Religion eben dieser Personenkreis angehört. Für mich sind zum Beispiel Freimaurer sowie alle auf diesem System fußenden Orden Esoteriker, aber ich werde mich hüten, sie deshalb generell dem Heidentum oder sagen wir besser, den heidnischen Gruppierungen, hinzu zu zählen.

Wie man sieht, ist es nicht so einfach zu sagen, dies ist nun ausdrücklich Heidentum und dies eben nicht. Im Zweifelsfall ist "heidnisch" eigentlich nur die, vom eigenen Standpunkt abweichende, religiöse oder philosophische Auffassung des jeweils anderen.

So lange man jedoch nicht explizit definieren kann, was nun speziell heidnisch ist, so lange macht für mich ein gesamt-heidnischer Verein keinen Sinn.

An dieser Stelle muss ich um des besseren Verständnis willen wörtlich zitieren:
"Was wir bestreben, ist eine Zusammenarbeit der unterschiedlichen heidnischen Gruppen, die ja je nach mythologischer Ausrichtung gerne "ihr eigenes Süppchen kochen". Wir wollen uns für die Belange dieser einzelnen Gruppen nach Außen einsetzen, nicht zuletzt, um mehr Verständnis in der Öffentlichkeit zu erzielen, aber auch, um gemeinsam der Intoleranz entgegenzuwirken.."


Das widerspräche jedoch wiederum dieser Aussage:
"Unser Prinzip richtet sich nach einem toleranten Verständnis, daß man am ehesten als "Glauben, und glauben lassen" bezeichnen kann, wir suchen auch den Dialog zu anderen Glaubenszugehörigen - unsere Aktionen richten sich ausschließlich gegen menschenverachtende sektenähnliche oder radikale Auswüchse, insbesondere unter dem Banner heidnischen Glaubens."


Es sollte klar sein, dass man nicht als öffentlich auftretenden Institution, einerseits den Anspruch erheben kann, für Alle zu sprechen und andererseits Toleranz auf sein Banner zuschreiben und jedem seine Individualität zuzugestehen.

Dann müsste man ja zumindest im Kern eine gewisse Gleichschaltung, wenigstens aber einen Konsens, mindestens der Mitglieder einer solchen Institution erreichen, damit man der Öffentlichkeit als Verbund gegenübertreten kann, um zum Beispiel, Aufklärungsarbeit zu leisten oder die Interessen der sich dem Heidentum angehörig fühlender Menschen zu vertreten.

So müsste eben, wie efka in seinem Kommentar ansprach, ein Großteil der Individualität, nicht nur der Mitglieder des Vereins, sondern auch derjenigen, Einzelpersonen sowie Gruppen, die mit dem Verein, der für mich dann doch eher den Anschein eines verdeckten Dachverbandes erweckt, zusammenarbeiten wollen.
In Hinblick auf die Vielschichtigkeit der unter dem Begriff Heidentum zu findenden Richtungen könnte man sonst eben nicht das Erreichen, was magicnighthawk hier als Zielsetzung eines "ZDH" erwähnt hat.

Das jedoch, bei aller Liebe und Verständnis, sehe ich als nicht machbar an.
Der Vorstand des Vereins, denn ein solcher wäre vom Gesetzgeber zwingend vorausgesetzt, müsste zudem in jedem Einzelfall entscheiden, wen lasse ich als Mitglied zu, wessen Interessen vertreten wir und wen lehnen wir ab. Diese Entscheidung muss er treffen, auch wenn der Verein basisdemokratisch geführt würde, denn jedesmal eine Vollversammlung einzuberufen, wäre einfach zu zeitaufwändig und kompliziert bis zur Handlungsunfähigkeit.
Denn generell im Vorherein zu sagen, für diese Richtungen legen wir unsere Hand ins Feuer und diese lehnen wir rund heraus ab, könnte durchaus schwer ins Auge gehen. Einerseits könnte man sich eben mit dem Vorwurf der Intoleranz bei einer generalisierten Blacklist konfrontiert sehen, andererseits gibt es, Stichwort Individualität, immer auch Auslegungen vermeintlich ideologisch vor Tretminen sicherer Systeme, bei denen dann eben die, ausdrücklich unerwünschte menschenverachtende sektenähnliche oder radikale Auswüchse zu Tage treten.
Germanische Mythologie als Ursprung und Alibi einer Eliten erzeugenden Herrenrasse wurde ja in Bezug auf rechtes Gedankengut bereits erwähnt, aber auch Theosophie kann durchaus nur ein Etikett sein, für die, immerhin sich darauf begründete, Ariosophie.
Wiederum kann eine nach außen, weil esoterisch und nach Gradsystem arbeitende, sektentähnlich und streng hierachisch und somit den im Zitat als radikaler Auswuchs erscheinende Gruppe, sich durchaus auf den zweiten Blick als sehr tolerant, philanthropisch und sozial engagiert erweisen.

Diesbezüglich wäre auch die Frage, wie man mit den, mit Sicherheit vorhandenen, persönlichen Ressentiments der einzelnen Angehörigen des Vereins, insbesondere des Vorstandes, bezüglich einzelner andere heidnischer Systeme umzugehen gedenkt.
Denn davon auszugehen, man wäre, weil ja "Heide", von Haus aus tolerant und aufgeschlossen, ist ohnehin eine Plattitüde. Jeder Mensch unterliegt gewissen Vorurteilen. Der Asatru mag mitunter keine "Esoteriker", der Pantheist unter Umständen keine "Hexen", der Celtoi keine Germanen und alle miteinander keine Satanisten, einerlei ob moderne oder das Christentum auf den Kopf stellenden.
Was wäre denn zum Beispiel, wenn ein Mitglied des Vorstandes oder gar eine größere Gruppe von Mitgliedern von der eigenen religösen Einstellung den Umgang mit einer anderen heidnischen Richtung rundheraus ablehnt, weil sie nach deren Auffassung eben nicht dem Heidentum zuzurechnen ist?

So, wie man sich innerhalb eines Kleingartenvereins wegen der Schnittlänge des Rasens, der Notwendigkeit des nächsten Heckenbeschnitts und der Frage, wie hoch ein Baum wachsen darf und nimmt er nun dem Nachbarn die Sonne oder spendet er wohltuend Schatten, in den Haaren liegt, so wird sich ein Gesamt-heidnischer Verein eben über solche Dinge streiten (müssen).
Wo der Kleingärtner aber noch die Notwendigkeit sehen mag, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, da wird der auf seine Individualität und Eigenverantwortung bestehende Heide euch geflissentlich den Vogel zeigen.

Das wird auch der Grund sein, warum, wie efka erwähnte und meine Recherchen bestätigten, Initiativen ähnlicher Zielsetzung nie ein langes Leben beschieden war, wenn sie denn überhaupt über die Planungsphase hinaus gingen.

Ich frage mich dabei, warum man nicht, wenn es einer Person oder auch einer Gruppe heidnischer Ausprägung denn im Kern um die Akzeptanz der Öffentlichkeit geht, darum, als tolerant, sozial und menschenfreundlich anerkannt zu werden oder einfach populären Vorurteilen entgegenzutreten, man sich nicht schlicht in entsprechenden, bestehende Initiativen engagiert, oder eben solche selbst initiiert, ganz ohne ausdrücklich auf dem "heidnisch" zu bestehen und nur nonchalant bei entsprechender Gelegenheit einzuflechten, dass man selbst eben dieser oder jener Richtung des Heidentums angehört?

Dabei sein, etwas tun, dezent in Erscheinung treten, mit anderen zusammen, innerhalb eines möglichst breit gefächerten sozialen Spektrums, ohne Vorschlaghammer und ohne hoch erhobenem Banner "Heidentum".
Einfach nur seine Wertvorstellungen leben, ohne mahnenden Zeigefinger und ohne plakativ zur Schau getragenen und willentliche Abgrenzung, bringt meiner Meinung mehr, als mit dem Anspruch "Gesamtheidentum", dem man ohnehin, wie aufgezeigt nie gerecht werden könnte.
Warum nicht dem örtlichen Gesangsverein betreten, auf die Gefahr hin, dass man sich da auch Kirchenlieder singend wiederfindet?
Warum sich nicht einer beliebigen Umweltschutzorganisation oder örtlichen Bürgerinitiativen anschließen oder der freiwilligen Feuerwehr?
Warum nicht Mitglied werden im Roten Kreuz oder den Johannitern und sich dort tatkräftig engagieren, sondern lieber quasi eine entsprechende "Rote Sichel" selbst gründen?
Denn, wenn man als Mensch mit besonderen Engagement in Erscheinung tritt, somit eingebunden in einem sozialen Kontext, ohne Verbiegen, dann wird man auch akzeptiert! Und dann steht auch nicht zu befürchten, dass die "Dörfler", die Mistgabel schultern und die Fackeln entzünden, nur weil man "Heide" ist.

Akzeptanz erreicht man eben nicht über eine Separation und auch nicht über noch so gut gemeinte Aufklärungskampagnen.
Akzeptanz erreicht man durch Taten. Indem man zeigt, dass man sich gar nicht so sehr von anderen unterscheidet und die gleichen Träume und Sehnsüchte hat, wie der Rest der Menschheit.
Akzeptanz kann man auch nicht einfordern, auch nicht durch einen öffentlich auftretenden Verein. Akzeptanz muss man sich verdienen!
Und ebenso kann man nicht erwarten, dass man akzeptiert werden muss, weil man eben der Gruppe XY angehört. In erster Linie wird man erst als Mensch akzeptiert und geschätzt. Je nachdem, welche Erfahrung man mit diesem Menschen macht, positiv oder eher negativ, wird man dann diese auch auf dessen religiöses Konzept übertragen können.

"[beliebige heidnische Ausrichtung einfügen] , was sind das denn für Heinis?"
"Oh, kennst du den Karl? Denn von der freiwilligen Feuerwehr? Der ist sowas. Der ist voll okay!"
"Achja, der Karl! Mit dem spiel' ich Donnerstags im Gemeindehaus immer Skat. Netter Kerl! Ja, dann ist ja gut!"

So funktioniert Akzeptanz. Sie muss wachsen. Und so werden es wohl auch die meisten tun, "die gern ihr eigenes Süppchen kochen". Ich kann mir nämlich kaum vorstellen, dass sie ihre Sozialkontakte lediglich innerhalb ihres religiösen Kontextes suchen, ebenso wenig, wie ich annehme, dass sich ihr Verhalten im Alltag eklatant von ihrer religiösen Einstellung unterscheiden wird.

Wenn man jedoch zum Beispiel als Verein "Gesamtheidentum" irgendwo ein Grundstück erwirbt, man dort einen "gesamt-heidnischen" Treffpunkt aufbaut, mit integriertem gesamt-heidnisch zu nutzenden Ritualplatz - so denn so etwas überhaupt, eben aufgrund fehlender Homogenität, möglich sein könnte - den Einheimischen quasi vor die Nase setzt, dann kann man erstens damit rechnen, dass man misstrauisch beäugt wird und andererseits etwaige "Tage der offenen Tür" zwar wahrgenommen werden, aber das Treiben an diesen Tagen eben als für die Öffentlich gestellt abgetan wird.
Je mehr man dann als Institution richtigstellt, je mehr man relativiert oder dementiert, je mehr man sich von irgendwelchen, noch so abstrusen Vorurteilen, distanziert, desto verdächtiger wird man werden.

Zudem dürfte, und dies bezieht sich eben auch auf jedwede andere Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung, Distanzierung, ja jede Darstellung des Heidentums durch einen solchen gesamt-heidnischen Verein, eben angesichts der Vielschichtigkeit, auch je nach dem, wer diese tätigt, welcher Richtung er folgt, zum Teil doch erheblich variieren. Ansonsten wäre es wiederum Gleichschaltung, Verlust der Individualität und auch ein wenig unehrlich dem Ansprechpartner und besonders sich selbst gegenüber.
Und hier dürfte dann die nächste Erklärung für die Öffentlichkeit fällig werden: "Wir sind zwar alle eins, aber verschieden!"

Die Verwirrung der Öffentlichkeit wäre vorprogrammiert, der Anspruch um mehr Verständnis somit ins Gegenteil verkehrt.

Es gibt schließlich keine Religion "Heidentum" und somit auch kein einheitliches Bild, welches man der breiten Öffentlichkeit präsentieren kann!
Eine Zielsetzung, die zwar nicht angesprochen wurde, die ich mir jedoch vorstellen könnte, eben die Anerkennung des "Heidentums" als Religion, wäre übrigens genau aus diesem Grund ebenso naiv, wie aussichtslos.
Wer solcherlei fordern würde, macht sich einfach nur lächerlich!

Im Grunde wäre, zusammenfassend, ein solcher Gesamt-heidnischer Verein ständig damit beschäftigt, Erklärungen und Rechtfertigungen zu tätigen, die Aussagen wieder zu relativieren, sich von als unliebsam definierten Gruppen oder nicht vereinskonformen Aussagen der Mitglieder zu distanzieren und, was den Vorstand betrifft, einerseits gezwungen, Regeln aufstellen zu müssen, was die Mitglieder im Namen des Vereins sagen dürfen und was als persönliche Meinung zu deklarieren wäre, einen gemeinsamen Konsens zu finden, der, um bei der Wahrheit zu bleiben, nicht gibt, die Mitglieder auf Linie zu bringen, und sich den Vorwürfen eben dieser Mitglieder konfrontiert zu sehen, man unterliege Allmachtsphantasien und würde seine Macht missbrauchen.

Wenn ich optimistisch wäre, gäbe ich einem solchen Verein ein halbes Jahr.

3 Kommentare:

  1. Moin Misfits,

    Zu den Punkten
    "Was wäre denn zum Beispiel, wenn ein Mitglied des Vorstandes oder gar eine größere Gruppe von Mitgliedern von der eigenen religösen Einstellung den Umgang mit einer anderen heidnischen Richtung rundheraus ablehnt, weil sie nach deren Auffassung eben nicht dem Heidentum zuzurechnen ist?
    "
    Und
    "Es gibt schließlich keine Religion "Heidentum" und somit auch kein einheitliches Bild, welches man der breiten Öffentlichkeit präsentieren kann!
    Eine Zielsetzung, die zwar nicht angesprochen wurde, die ich mir jedoch vorstellen könnte, eben die Anerkennung des "Heidentums" als Religion, wäre übrigens genau aus diesem Grund ebenso naiv, wie aussichtslos.
    Wer solcherlei fordern würde, macht sich einfach nur lächerlich!

    "

    bitte einmal folgenden Link studieren:
    http://www.eiben-clan.de/index.php?option=com_content&view=article&id=46&Itemid=29

    Könnte dann auch zu diesem Punkt passen:
    "andererseits gibt es, Stichwort Individualität, immer auch Auslegungen vermeintlich ideologisch vor Tretminen sicherer Systeme, bei denen dann eben die, ausdrücklich unerwünschte menschenverachtende sektenähnliche oder radikale Auswüchse zu Tage treten."

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  2. Hallo Fawkes,
    das klingt aber schwer nach dem doch so abgelehnten Dogma.
    Gibt es Hinweise darauf, das dieser "Clan" an einer Gründung eines Zentralrates der Heiden beteiligt sein könnte?
    Ich sammele gerade auch verschiedenste Definitionen zum Heidentum. Diese variieren zwischen wissenschaftlich, bemüht sachlich, hoffnungslos romantisch bis hin zu völlig überflüssig.
    Wichtig scheint, wenn die Definition aus neu-heidnischer Feder stammt, dass die Betonung auf einem angeblich archaischen Anspruch und einer romantischen Vorstellung der vorchristlichen Kulturen.
    Da sollte man einmal das Studium der alten antiken Philosophen sowie einiger kulturwissenschaftlicher Arbeiten bezüglich der ach so heilen vor-christlichen Zeit empfehlen.

    Der Punkt, an dem ich allerdings wirklich in schallendes Gelächter ausbrach, war erreicht, als ich auf diese "Hintergrundinformationen zum Heidentum" traf.
    Hätte der Autor geschwiegen, wäre er Philosoph geblieben.

    Ich werde mich also jetzt auch einmal in die Anderswelt begeben und meinen Jetlag auskurieren.

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  3. Ich habe gerade erst diesen und den vorigen Beitrag zu den Plänen des "Zentralrats der Heiden" gefunden und wollte dir für deine reale wie zutreffende Analyse ein großes Lob aussprechen.

    "Die Schnittlänge des Rasens", in dem Fall die Frage "Wicca oder nicht Wicca?" scheint der Sache im Vorfeld schon den Gar auszumachen.
    Wen wunderts?

    Allerdings lernt man dabei auch, dass auch das Heidentum scheinbar nicht frei von fundamentalistischen Spinnereien ist.

    MfG
    Heiko

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